Amitié franco-allemande: Deutsch-französische Gruppe des Hollenberg Gymnasiums Waldbröl zu Gast am Lernort :metabolon
Im Rahmen des aktuell stattfindenden Schüleraustauschs besuchten heute knapp 60 SchülerInnen oder genauer 29 deutsch-französische Partner-Paare den Lernort :metabolon um sich in den BNE-Modulen Plastik und Mikroplastik bzw. Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik mit den SDGs Nachhaltiger Konsum und Produktion, Klimaschutz und Anpassung sowie Leben unter Wasser und an Land auseinanderzusetzen.
Für die Gruppe mit dem Themenschwerpunkt Plastik und Mikroplastik begann der Tag mit einem kleinen Bingo-Spiel an der Müllmauer. Die SchülerInnen sollten neun Gegenstände aus Plastik aufschreiben und sich an der Müllmauer auf die Suche danach machen. Schnell waren drei Gegenstände in einer Reihe gefunden und man hörte die ersten Bingo-Rufe. Auf Stufe 204 gab es dann das nächste Spiel: Ein Wahr-oder-Falsch-Quiz mit spannenden Fakten über den Projektstandort und dessen Geschichte. Auch die französischen Austausch-SchülerInnen konnten erzählen, wie die Mülltrennung bei ihnen zuhause funktioniert. Nachdem auch die letzten Treppen geschafft waren standen im „fliegenden Klassenzimmer“ auf der Tagesordnung, z.B. Plastikmüll nach eigenen Kriterien und anhand der Recycling-Codes sortieren, Mikroplastik aus einer Fleecedecke auswaschen und filtern sowie verschiedene Plastik-Trennverfahren selbst ausprobieren. Ganz besonders viel Spaß hatten die SchülerInnen dabei mit dem Windsichter - in unserem Fall einer Luftpumpe, mit der der Plastikmüll durch die Gegend flog. Zuletzt gab es noch Aha-Momente, als die SchülerInnen Kärtchen mit verschiedenen Objekten bekamen und sich in einer langen Schlange aufstellten – je nach Dauer bis zur vollständigen Zersetzung.
Parallel dazu machte sich der andere Teil der SchülerInnen im MINT Lab daran Quellen und Senken von Treibhausgasen zu identifizieren und diese anschließend am Interaktiven Whiteboard einzuzeichnen. Wie sehr unser eigener Lebensstil u.a. zu diesem Treibhausgasausstoß beiträgt wurde den SchülerInnen klar, als sie mit Hilfe eines Online-Rechners ihren ganz persönlichen ökologischen Fußabdruck ausrechneten. Neben Ernährung, Wohnen und Konsum spielt hier auch die Mobilität eine relevante Rolle. An Hand kleiner Modellversuche konnten verschiedene Antriebskonzepte anschließend praktisch getestet werden und hinsichtlich ihrer Chancen und Probleme diskutiert werden. Warum das für jeden einzelnen von Bedeutung ist? Das wurde bei einem Blick auf Kipp-Punkte im Klimasystem ersichtlich, deren Auswirkungen enorm sein werden, wenn nicht jetzt gegengesteuert wird und die globale Erwärmung verlangsamt bzw. gestoppt wird. Positiv: Noch kann es getan werden, wenn jeder seinen Teil beiträgt!
Bei stürmischem Wind, aber glücklicherweise ohne Regen, wurde als Ausklang der Berg und die Trampoline erklommen und ein Gruppenfoto mit wehenden Haaren gemacht. Dieser Tag wird bestimmt eine bleibende Erinnerung im Rahmen des Frankreich-Austauschs!